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Neue Compagniemitglieder stellen sich den Ballettfreunden vor

Eine Sorge braucht man nicht zu haben: Die neuen Mitglieder der Compagnie des Balletts am Rhein bringen alle Voraussetzungen mit, sich in das Düsseldorfer Umfeld mühelos zu integrieren. Bei dem von Alban Pinet moderierten Speed-Dating stellte sich heraus, dass „die Neuen“ überwiegend Champagner dem Bier vorziehen und dass sie lieber im 5-Sterne-Hotel residieren würden als zu campieren. Wenn auch ihre Kühlschränke noch Wünsche offen lassen. „Langweilig“ findet Marjolaine Laurendeau den Inhalt ihres Kühlschranks, bei anderen finden sich derzeit nur „Mineralwasser“ oder „Bier und Käse“. Lediglich Eleanor Freeman hat schon Wein in der Kühlung. Das wird sich hoffentlich nach einer Eingewöhnungsphase noch interessanter gestalten …

Die Vorstellung der fünf neuen Mitglieder der Compagnie lief am 10. September im Balletthaus äußerst kurzweilig über die Bühne. Alban Pinet zeigte Kinder- und Jugendfotos der Neuankömmlinge und ließ sie über ihre tänzerische Entwicklung, ihre Ziele und Ideale erzählen. Besonders informativ waren Video-Ausschnitte aus Choreographien, die sie bei anderen Compagnien getanzt hatten. Das gab einen ersten Einblick in ihre tänzerischen Qualitäten.

Einig waren sich die fünf Neuen, dass die Vielfalt des hiesigen Repertoires, die choreographische Arbeit von und mit Martin Schläpfer und die Qualität der Compagnie sie bewegt hatten, sich in Düsseldorf zu bewerben. Und alle waren glücklich, nun Teil dieser Compagnie zu sein. Sie berichteten von der freundlichen und kollegialen Aufnahme in das Team.




Die fünf Neuen in Einzelvorstellung


Eleanor Freeman (27 Jahre) stammt aus Australien und wurde am dortigen College of Arts der Universität in Melbourne ausgebildet. Später war sie Mitglied des Ensembles des Queensland Ballet. Seit 2016 tanzt sie in Deutschland, zunächst im Ballett der Staatsoper in Hannover und jetzt in Düsseldorf.



Die Französin Marjolaine Laurendeau (21 Jahre) kam nach einer Ausbildung in Frankreich mit 15 Jahren an John Neumeiers Ballett-Schule in Hamburg, wo sie drei Jahre blieb. Sie tanzte mit dem Hamburg Ballett und wechselte dann an das Junior Ballett in Zürich. Nun ist sie angekommen in „Klein-Paris“.



Marié Shimada (31 Jahre) stammt aus Japan. Sie begann ihre tänzerische Ausbildung an der Matsuyama Ballet School, setzte sie am Königlichen Konservatorium Den Haag und der Ecole Supérieure de Danse in Cannes fort. Über Cannes und Marseille wechselte sie 2014 zu Antoine Jullys BallettCompagnie Oldenburg. Dort tanzte sie u.a. in „Quarz“. Der Kontakt zu Martin Schläpfer sowie Malúcia do Amaral und Yuko Kato, die sie als Repetitorinnen kennenlernte, bestärkten sie, sich (erfolgreich) beim Ballett am Rhein zu bewerben.



Aus Italien kommt Orazio Di Bella (26 Jahre). Er schloss seine tänzerische Ausbildung an der Elmhurst Ballet School in Birmingham 2011 ab und sammelte erste Bühnenerfahrungen mit dem Birmingham Royal Ballet. Nach Stationen beim Slowakischen Staatsballett und dem Teatro Massimo Palermo wechselte er 2015 zum Ballett der Staatsoper Hannover.



Aus dem Westen Kanadas, aus Vancouver stammt Daniel Smith (29 Jahre), der seine Ausbildung bei der Royal Winnipeg Ballet School absolvierte. Über das National Ballet of Canada und das Colorado Ballet in den USA kam er schließlich 2013 zu Gonzalo Galgueras Ballett Magdeburg. Seinerzeit war seine Bewerbung beim Ballett am Rhein noch ohne Erfolg. Das hat sich nun für den Kanadier geändert, worüber er sehr glücklich ist.

Fotos: Renate Weber-Zangrandi
Text: Axel Weiss